Der Kolibri
I,F 2022
131 min 58 sek
MFA + FilmDistribution e.K. , Regensburg
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Das Drama erzählt über fünf Jahrzehnte hinweg die Geschichte einer unerfüllten Liebe: Im Sommerurlaub am Meer verliebt sich der junge Marco in Luisa und seine nie ausgelebte Liebe zu ihr begleitet ihn durch sein ganzes Leben, das von Verlusten und tragischen Zufällen geprägt ist. Die epische Geschichte ist überwiegend ruhig, doch assoziativ und in häufigem Wechsel verschiedener Zeitebenen von den 1970er Jahren bis in die Gegenwart erzählt. Einige dramatische und bedrohliche Szenen, die Darstellungen von Sexualität und Drogenkonsum und die teils vulgäre Sprache sind dabei gut in den jeweiligen Kontext eingeordnet. Auch Themen wie Suizid und Sterbehilfe können bereits 12-Jährige verarbeiten, da die Inszenierung durchweg zurückhaltend ist und die epische Erzählweise sowie das oft historische Setting im Zusammenspiel mit empathischen Figuren ausreichend Entlastung bieten. Eine beeinträchtigende Wirkung ist für ab 12-Jährige nicht zu befürchten.
FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Selbstschädigung,Drogenkonsum
Stabangaben
Regie: | Francesca Archibugi |
Drehbuch: | Francesca Archibugi,Francesco Piccolo,Laura Paolucci |
Darsteller: | Nanni Moretti,Pierfrancesco Favino,Bérénice Bejo |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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