Die Vierhändige
D 2016
93 min 48 sek
Camino Filmverleih GmbH, Stuttgart
Die Vierhändige
Trailer ab 12 Jahren
(Trailer und Film haben unterschiedliche Freigaben)
Filme und Trailer werden von der FSK unabhängig voneinander geprüft und können unterschiedliche Altersfreigaben erhalten.
Drama über zwei Schwestern, die als Kinder Zeugen der Ermordung ihrer Eltern wurden. Da die eine aufgrund des Traumas psychisch erkrankt ist, übernimmt die andere Verantwortung für sie – bis ein Unfall auch ihr Leben auf den Kopf stellt. Die komplexe Geschichte, in der Realität und Identität zunehmend unsicher werden, ist verschachtelt erzählt; spannende und entspannende Passagen wechseln sich ab. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren können von der düsteren Atmosphäre im Zusammenspiel mit verwirrenden Wendungen, eruptiven Gewaltszenen und der Thematik von Trauer und Paranoia überfordert werden. 16-Jährige sind jedoch in der Lage, die Erzählweise des Films seinem Kontext zuzuordnen und sich ausreichend zu distanzieren. Der artifizielle Stil und die nicht auf Identifikation ausgelegten Figuren erleichtern ihnen, die Themen des Films zu reflektieren.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Oliver Kienle |
Drehbuch: | Oliver Kienle |
Darsteller: | Frida Lovisa Hamann, Friederike Becht |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen