Marvin
F 2017
113 min 52 sek
Salzgeber & Co. Medien GmbH, Berlin
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Drama über den Lebensweg eines Teenagers, der in einem französischen Dorf aufwächst, wo er auf Grund seiner weichen Art als Außenseiter gemobbt wird. Als er sich seiner Homosexualität bewusst wird, zieht er nach Paris, wo er als Schauspieler Karriere macht und mit seiner Vergangenheit ins Reine kommt. Der ruhig inszenierte Film behandelt Themen wie Mobbing, Sexualität, Familienkonflikte und Identitätssuche. Damit bietet er zahlreiche Anknüpfungspunkte für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, die auf Grund ihrer Reife auch fähig sind, die dargestellten Konflikte zu verstehen und angemessen einzuordnen. Dies gilt insbesondere auch für die teilweise intensiven Anfeindungen und Misshandlungen der Hauptfigur durch Mitschüler und seine Eltern. Vereinzelt gibt es kurze Sexszenen, die aber so zurückhaltend inszeniert sind, dass sie von Kindern ab 12 Jahren verarbeitet werden können. Negative Wirkungen lassen sich daher ausschließen.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Anne Fontaine |
Darsteller: | Finnegan Oldfield, Catherine Mouchet |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen