Cobain
NL/B/D 2017
89 min 43 sek
W-film Distribution Stephan Winkler, Köln
Drama über einen 15-jährigen Jungen, der mit seiner drogensüchtigen Mutter in schwierigsten sozialen Verhältnissen lebt. Als seine Mutter schwanger ist und durch die Drogen das ungeborene Kind gefährdet, beschließt der Junge einzugreifen. Der Film schildert glaubwürdig und beklemmend das perspektivlose Milieu der Familie und konzentriert sich auf seinen Protagonisten. Einige dramatische und teils gewalthaltige Szenen können aufgrund ihrer Intensität und im Zusammenspiel mit der hoffnungslos-kühlen Grundstimmung Kinder überfordern, da die Inszenierung ihnen kaum entlastende Aspekte bietet. 16-Jährige sind aber aufgrund ihrer Entwicklung und bereits gesammelter Medienerfahrung in der Lage, sich ausreichend vom Geschehen zu distanzieren. Eine Beeinträchtigung ist für diese Altersgruppe nicht anzunehmen.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Nanouk Leopold |
Darsteller: | Bas Keizer, Naomi Velissariou |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen