Widows - Tödliche Witwen
USA 2018
130 min 7 sek
Twentieth Century Fox of Germany GmbH, Frankfurt/Main
Der Thriller erzählt von einer Bande Krimineller, deren Mitglieder bei einem Überfall getötet werden. Ihre Witwen planen danach aus Geldnot einen eigenen großen Coup. Doch bereits in der Vorbereitung geht einiges schief. Die Geschichte ist komplex und anspruchsvoll erzählt und wartet mit ambivalenten Charakteren auf, wobei sich manche Handlungselemente und Beziehungsgeflechte erst nachträglich erschließen. Einzelne Darstellungen drastischer Gewalt und die teils sexualisierte und rassistische Sprache können Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren überfordern. Doch 16-jährige sind auf der Basis ihrer Medienerfahrung in der Lage, diese Aspekte entsprechend in den Kontext der Erzählung einzuordnen und sich ausreichend zu distanzieren. Da Gewalt nie positiv konnotiert und immer mit Empathie für die Opfer dargestellt wird, besteht für diese Altersgruppe kein Risiko einer sozialethischen Desorientierung.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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