Wintermärchen
D 2018
129 min 13 sek
W-film Distribution Stephan Winkler, Köln
Drama über eine junges, arbeitsloses, frustriertes Pärchen, das davon träumt, Migranten zu ermorden. Durch die Bekanntschaft mit einem weiteren Mann werden diese Fantasien schließlich Realität: Das Trio beginnt wahllos Menschen zu ermorden, die für sie nicht nach Deutschland gehören. Der Film enthält zahlreiche Gewaltdarstellungen und sexuelle Handlungen, die teilweise Ekel und Abscheu erregen, Jugendliche ab 16 Jahren aber nicht überfordern oder sozialethisch desorientieren: Zuschauer ab diesem Alter können die Handlungen als Teil der sozialkritischen Aussage einordnen und sie entsprechend verarbeiten. Zudem stellen die Protagonisten keine Identifikationsfiguren dar, sondern werden als stumpfsinnig und abstoßend charakterisiert. Eine negative Vorbildwirkung lässt sich daher ausschließen.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Jan Bonny |
Darsteller: | Thomas Schubert, Jean Luc Bubert |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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