The Wild Boys
F 2017
110 min 14 sek
BILDSTÖRUNG - C. Baiersdörfer & A. Beneke GbR, Köln
Anfang des 20. Jahrhunderts spielendes Drama über fünf schwer erziehbare Jungen, die nach einem Sexualverbrechen auf das Schiff eines autoritären Kapitäns kommen. Dort sollen sie Gehorsam und Ordnung lernen. Sie landen schließlich auf einer Insel voller geheimnisvoller Pflanzen, wo sie sich gegen den brutalen Kapitän auflehnen. Der Schwarz-Weiß-Film ist in einem theatralisch-überhöhten, experimentell wirkenden Stil inszeniert. Inhaltlich sind Jugendliche ab 16 Jahren bereits in der Lage, die behandelten Themen und Fragestellungen über Moral und Selbstfindung zu verstehen und angemessen einzuordnen. Alle Figuren erleben sexualisierte Gewalt, die aber nicht ausgespielt wird. Durch die Künstlichkeit der Erzählweise fällt es Zuschauern ab 16 Jahren zudem leichter, eine emotionale Distanz zu wahren. Auch eine negative Vorbildwirkung ist nicht zu befürchten, da es für hiesige Jugendliche keine Anknüpfungspunkte an die eigene Lebenswelt gibt.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Bertrand Mandico |
Darsteller: | Vimala Pons, Anaël Snoek, Pauline Lorillard |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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