Aardvark
USA 2017
89 min 0 sek
Kinostar Filmverleih GmbH, Stuttgart
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Das Drama erzählt von einem jungen Mann mit psychischen Problemen, die viel mit seinem prominenten Bruder zu tun haben. Eine Therapeutin versucht ihm zu helfen, wird aber Teil seiner Probleme, als sie sich in den Bruder verliebt. Der Film ist überwiegend ruhig erzählt und konzentriert sich auf seine komplex gezeichneten Figuren. Zahlreiche Rückblenden sowie die Vermischung von Phantasie und Realität erschweren jungen Zuschauern die Orientierung. Zudem können die schwermütige Atmosphäre und einige düstere, rätselhafte Passagen Kinder unter 12 Jahren emotional überfordern, da sie weder die Handlung noch die Charaktere entschlüsseln können. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sind in der Lage, die zentralen Aspekte zu verstehen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. So können sie die düsteren Seiten des Films in den Kontext einordnen und sich ausreichend distanzieren. Zwar fordert der komplexe Film diese Altersgruppe heraus, eine Überforderung ist für sie aber auszuschließen.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Brian Shoaf |
Darsteller: | Zachary Quinto, Jenny Slate, Jon Hamm |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen