Annem
TR 2019
114 min 5 sek
Kinostar Filmverleih GmbH, Stuttgart
Annem
Trailer ab 6 Jahren
(Trailer und Film haben unterschiedliche Freigaben)
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Filme und Trailer werden von der FSK unabhängig voneinander geprüft und können unterschiedliche Altersfreigaben erhalten.
Das Drama erzählt die Geschichte einer türkischen Mutter, die alles daran setzt, ihrer Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen. Diese will aber der provinziellen Enge entfliehen und studieren. Erst eine Reihe tragischer Ereignisse führen sie zurück zur Familie. Die von Schicksalsschlägen geprägte Geschichte ist überwiegend bedächtig und emotional erzählt. Sie konzentriert sich auf das Mutter-Tochter-Verhältnis, beleuchtet aber auch die Konflikte mit dem trinkenden und gewalttätigen Vater. Einige dramatische Szenen können Kinder unter 12 Jahren emotional überfordern, da sich ihnen nur wenige entlastende Passagen bieten. 12-Jährige sind aber auf der Basis ihrer Medienerfahrung in der Lage, die melodramatische Gestaltung des Films nachzuvollziehen und sich ausreichend zu distanzieren. Sie finden genug Entlastung in der melancholischen Langsamkeit der Erzählung und können das Geschehen eigenständig reflektieren, sodass für sie kein Risiko einer Beeinträchtigung besteht.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Mustafa Kotan |
Darsteller: | Özge Gürel, Sercan Badur, Sumru Yavrucuk |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen