Fritzi - Eine Wendewundergeschichte
D/B/L/CZ 2019
86 min 15 sek
Weltkino Filmverleih GmbH , Feldafing
Zeichentrickfilm, der die Geschichte der deutsch-deutschen Wende im Jahr 1989 aus der Sicht des 12-jährigen Mädchens Fritzi erzählt, die in der DDR lebt. Als ihre beste Freundin Sophie in den Westen flüchtet, will sie ebenfalls über die Grenze gelangen, um Sophie ihren Hund zu bringen. Durch diese Pläne gerät Fritzis Familie ins Visier der Stasi. Zugleich werden die Demonstrationen und Proteste der DDR-Bevölkerung immer massiver. Der Film arbeitet mit einem leicht verständlichen Gut-Böse-Schema und stellt eine starke Kinderfigur in den Mittelpunkt, die junge Zuschauer sicher durch die Erzählung führt. Vereinzelt gibt es dramatische Situationen (z.B. bei den Demonstrationen) und bedrohliche Szenen (Fritzi alleine im dunklen Grenz-Sperrgebiet oder in einer Gefängniszelle). Diese bewegen sich jedoch in einem Rahmen, der Kinder im Grundschulalter nicht überfordert oder nachhaltig ängstigt. Kinder ab 6 Jahren können die Szenen in den Kontext der Handlung einordnen und angemessen verarbeiten. Zudem gibt es immer wieder heitere und unbeschwerte Szenen, die Gelegenheit zur Entlastung bieten. Auch das glückliche Ende trägt zur Entlastung bei.
FSK ab 6 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Ralf Kukula, Matthias Bruhn |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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