Als wir tanzten
GO 2019
112 min 55 sek
Salzgeber & Co. Medien GmbH, Berlin
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Drama über einen jungen Tänzer, der dafür trainiert, ins Nationalballett von Georgien aufgenommen zu werden. Ausgerechnet zu seinem größten Konkurrenten fühlt er sich sexuell hingezogen – ein Tabu in dem von Homophobie geprägten Umfeld. Der Film ist weitgehend ruhig erzählt und von einer ernsten Atmosphäre geprägt. Die Handlung konzentriert sich auf das genau gezeichnete Milieu und den sympathischen, starken Protagonisten, der jungen Zuschauenden Identifikationsmöglichkeiten bietet. Die zunehmende Bedrohung durch das intolerante Umfeld und die teils vulgäre, von Homophobie und Sexismus geprägte Sprache können Kinder unter 12 Jahren emotional überfordern. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre sind jedoch in der Lage, diese Aspekte dem Kontext und den Figuren zuzuordnen und sich ausreichend zu distanzieren. Ihnen bieten die ruhigen Passagen, das Selbstbewusstsein der Hauptfigur und deren Unterstützung durch Freunde ausreichend Halt, sodass sie den Film ohne Überforderung verarbeiten können.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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