POTATO DREAMS OF AMERICA
USA 2021
96 min 26 sek
Pro Fun Media GmbH, Frankfurt
In den 1980er und -90er Jahren spielendes Coming-of-Age-Drama mit komödiantischen Elementen, basierend auf der Biographie des Regisseurs: Ein junger, schwuler Russe, der die USA nur aus Raubkopien US-amerikanischer Actionfilme kennt, zieht schließlich mit seiner Mutter nach Seattle, wo diese einen reichen Amerikaner heiratet. Doch die großen Träume der beiden müssen bald einer harscheren Realität weichen. Der Film enthält mehrere Szenen, in denen Personen bedroht, unter Druck gesetzt oder handgreiflich angegangen werden. Auch kommt es immer wieder zu derb sexualisierter und diskriminierender Sprache. Jugendliche ab 16 Jahren sind jedoch in der Lage, diese Szenen in den Kontext der Coming-of-Age-Geschichte einzuordnen und überforderungsfrei zu verarbeiten. Auch mehrere, teils recht deutlich bebilderte Sexszenen bewegen sich in einem Rahmen, der Jugendliche ab 16 Jahren nicht überfordert. Der historische Spielort und einige ironische Brechungen erleichtern zudem eine emotionale Distanzierung. Negative Wirkungen lassen sich daher ausschließen.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Wes Hurley |
Darsteller: | Dan Lauria |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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