Medusa
BR 2021
128 min 12 sek
Drop-Out Cinema eG, Mannheim
Fantasyfilm über ein Brasilien der Zukunft, in dem eine Gruppe fanatisch religiöser Freundinnen auf nächtlichen Streifzügen Jagd auf "Sünderinnen" macht. Als einer ihrer Angriffe schiefläuft und die Anführerin schwere Verletzungen davonträgt, muss sie sich ihren eigenen Dämonen stellen. Die Geschichte um Selbstjustiz, Glauben und weibliches Selbstbewusstsein ist mit Elementen des Fantasy- und Horrorgenres erzählt und weist neben stilisierten Bildern auch expressive Tanzeinlagen auf. In diesem Kontext stellen drastische Darstellungen von Gewalt und Verletzungen sowie der immer wieder grobe, diskriminierende und mit körperlicher Gewalt einhergehende Sprachgebrauch Herausforderungen für junge Zuschauende dar. Jugendliche ab 16 Jahren sind auf der Basis ihrer Medienerfahrung bereits in der Lage, mit diesen Aspekten umzugehen. Ihnen bietet die überhöhte Ästhetik ausreichende Distanzierungsmöglichkeiten, um das jederzeit als fiktional erkennbare Geschehen zu verarbeiten. Die Gefahr einer Beeinträchtigung besteht nicht.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Anita Rocha da Silveira |
Drehbuch: | Anita Rocha da Silveira |
Darsteller: | Mari Oliveira |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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