Till - Kampf um die Wahrheit
USA 2022
131 min 35 sek
Universal Pictures International Germany GmbH, Frankfurt
Till - Kampf um die Wahrheit
Trailer ab 12 Jahren
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils (bzw. Personensorgeberechtigtem) im Kino besucht werden.
Drama über den grausamen Lynchmord an dem 14-jährigen Afroamerikaner Emmett Till in den USA des Jahres 1955, und den Kampf seiner Mutter, der späteren Bürgerrechtlerin Mamie Till-Mobley, um Gerechtigkeit. Der Handlung und dem Spielort entsprechend, enthält der Film zahlreichen Gebrauch rassistischer und diskriminierender Sprache, die jedoch eindeutig negativ und kritisch dargestellt wird. Für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren ist dieser Zusammenhang leicht verständlich, sodass sich eine negative Vorbildwirkung ausschließen lässt. Der Mord ist nicht visualisiert und wird nur auf der Tonebene dargestellt, doch später ist die entstellte Leiche Tills zu sehen. Diese Szenen sind zwar emotional eindringlich inszeniert, können von Zuschauenden ab 12 Jahren aber in den Rahmen der Handlung eingeordnet und angemessen verarbeitet werden. Das historische Setting, die moralisch eindeutige Positionierung sowie zahlreiche Dialogpassagen bieten zudem genug Entlastungs- und Distanzierungsmöglichkeiten.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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