Cold Blood - Kein Ausweg, keine Gnade
USA/F 2012
94 min 28 sek
STUDIOCANAL GmbH, Berlin
Thriller über ein kriminelles Geschwisterpaar, das nach einem Casino-Überfall versucht, durch das verschneite Michigan zur kanadischen Grenze zu gelangen. Die kaltblütigen Gewalttaten der männlichen Hauptfigur sind teils drastisch, aber nie spekulativ in Szene gesetzt. Für Jugendliche ab 16 Jahren bleiben sie klar als Handlungen eines unberechenbaren Psychopathen erkennbar, der trotz einer gewissen Ambivalenz im Endeffekt keinerlei Vorbildcharakter besitzt. Eine moralische Desorientierung steht daher nicht zu befürchten. Auch wird Gewalt nie als positives Mittel zur Konfliktlösung dargestellt, im Gegenteil: stets führt Gewalt zu fataler Gegengewalt. Auch die intensiven Spannungs- und Bedrohungssituationen sind für ab 16-Jährige im Kontext der komplex angelegten Geschichte problemlos verkraftbar.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Stefan Ruzowitzky |
Drehbuch: | Zach Dean |
Kamera: | Shane Hurlbut |
Darsteller: | Eric Bana, Olivia Wilde, Charlie Hunnam |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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