Holy Spider
DK,D,F,S 2022
118 min 45 sek
Alamode Filmdistribution oHG, München
Das Kriminaldrama basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt von einem Serienkiller in der heiligen Stadt Maschhad im Iran. Eine Journalistin aus Teheran versucht, den religiösen Fanatiker zu ermitteln, stößt aber in dem frauenfeindlichen Umfeld auf viele Widerstände. Die Geschichte ist in beklemmender Atmosphäre mit zahleichen Genremotiven erzählt und zeichnet zugleich ein düsteres Porträt der iranischen Gesellschaft und ihrer Doppelmoral. Dabei wird der Mörder zu einer zweiten Hauptfigur. Mehrere teils drastische Szenen mit Gewalt und Tötungen sowie explizite Darstellungen von sexueller Aktivität können jüngere Zuschauer überfordern, ebenso wie der wiederholte Konsum harter Drogen. 16-Jährige sind aber auf der Basis ihrer Medienerfahrung in der Lage, diese Aspekte in den Kontext einzuordnen. Das Setting, fern ihrer Alltagswelt und zudem in der Vergangenheit angesiedelt, erleichtert ihnen zudem die Distanzierung. So können sie die ernsten und kritischen Themen des Films reflektieren, ohne überfordert zu werden.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Ali Abbasi |
Drehbuch: | Ali Abbasi,Afshin Kamran Bahrami |
Darsteller: | Sara Fazilat,Mehdi Bajestani,Zar Amir-Ebrahimi,Arash Ashtiani,Forouzan Jamshidnejad,Alice Rahimi |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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