Elaha
D 2023
114 min 57 sek
Camino Filmverleih GmbH, Stuttgart
Elaha
Trailer ab 12 Jahren
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Drama über eine 22-jährige Deutsch-Kurdin, die kurz vor ihrer Hochzeit vor dem Dilemma steht, keine Jungfrau mehr zu sein. Sie versucht, die Rekonstruktion ihres Hymens zu finanzieren, gerät jedoch immer mehr in Konflikt zwischen den Ansprüchen der konservativen Familie und dem Wunsch nach Selbstbestimmung. Die Geschichte ist ruhig, realitätsnah und einfühlsam erzählt und macht die Perspektive der zerrissenen, doch starken Protagonistin auf differenzierte Weise nachvollziehbar. Kurze Aufnahmen einer OP sowie ein übergriffiger Streit können in diesem Kontext für ab 12-Jährige eine Herausforderung darstellen, überfordern sie jedoch nicht, da der Film die Konflikte nachvollziehbar macht und eine klare, positive Haltung einnimmt. So sind Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren in der Lage, sich mit den Themen Selbstbestimmung, traditionelle Werte und patriarchale Strukturen auseinanderzusetzen, ohne dass das Risiko einer Beeinträchtigung besteht.
FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Selbstschädigung,Sexualität,Sprache
Stabangaben
Regie: | Milena Aboyan |
Drehbuch: | Milena Aboyan |
Darsteller: | Derya Dilber,Derya Durmaz,Bayan Layla,Cansu Leyan,Armin Wahedi Yeganeh |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen