Der Brutalist
USA 2024
215 min 33 sek
Universal Pictures International Germany GmbH, Frankfurt
Historisches Drama über einen jüdischen Architekten aus Ungarn, der den Holocaust überlebt hat und sich in den USA eine neue Existenz aufbauen will. Als er einen reichen Auftraggeber findet und zudem seine Frau und Nichte zu sich holen kann, scheint sein Leben besser zu werden, doch seine Traumata, Drogensucht und Schicksalsschläge drohen alles zu zerstören. Die fiktive Biografie ist wuchtig und bildstark, mit detailliertem Zeit- und Lokalkolorit sowie mit differenziert gezeichneten, ambivalenten Figuren erzählt. Die Schrecken des Holocaust werden dabei lediglich angedeutet, doch explizite Darstellungen von Sexualität, auch in Verbindung mit Drogenmissbrauch sowie eine brutale Vergewaltigung sind eindrücklich bebildert und wirkstark inszeniert. Jugendliche ab 16 Jahren sind in der Lage, diese Aspekte in den Kontext einzuordnen und sich ausreichend zu distanzieren. Das historische Setting erleichtert ihnen die Reflexion des Geschehens und das Verständnis der Handlungsmotive der Figuren. Eine Beeinträchtigung ist für ab 16-Jährige nicht zu befürchten.
FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: sexualisierte Gewalt,Drogenkonsum,Sexualität
Stabangaben
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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